Historische Hofbebauung Großenhain

Projektdaten

  • Auftraggeber SIB Nl Radeberg
  • Bauausführung 07/2003 - 06/2005
  • Leistungsphasen HOAI: 2 - 8

Beschreibung

Unmittelbar im historischen Stadtkern von Großenhain, am Hauptmarkt, gelegen, besitzt der Freistaat Sachsen eine Liegenschaft, die durch das örtliche Polizeirevier genutzt wird.

Die überkommene Bebauung resultiert aus der im Mittelalter angelegten Stadtstruktur, die seither viele Überformungen erfahren hat. Zahllose Provisorien, Verschleiß und natürliche Alterung der Bausubstanz führten schließlich zu unzumutbaren Bedingungen für die Beschäftigten .

alte Struktur mit neuen Nutzungen gefüllt

Ziel der Baumaßnahmen war es, die örtlich gegebene Gebäudestruktur für die vorgegebene Nutzung teilweise zu Entkernen und komplex umzugestalten. Sehr unterschiedliche Raumfunktionen wie Umkleidebereiche, Schulungs- und Aufenthaltsräume, Gewahrsamsbereich, Netzersatzanlage, Garagen, Archive und Sanitärräume waren dabei in die örtlich bestehende Struktur bei Aufrechterhaltung des kompletten Dienstbetriebes neu einzuordnen.

Durch die hohe Bebauungsdichte in unmittelbarer Nachbarschaft sowie teilweise sehr labile alte Bruchsteinwände der umgebenden Grenzbebauung ergaben sich besondere Anforderungen an Statik und Gebäudesicherheit. Teilweise anstehender Fels stellte die am Bau Beteiligten bei der komplexen Erneuerung sämtlicher Medien vor komplizierte Aufgaben .

Mit zwei Bauabschnitten gelang es, aus der vollkommen verbauten Ausgangssituation eine vergleichsweise optimale Nutzungsgliederung sowie einen architektonisch reizvollen Gesamtkomplex zu entwickeln.

Beisiel für nachhaltige Stadtentwicklung

Mit seinem nahezu südlichen Flair bietet der Innenhof ein hervorragendes Arbeitsumfeld für die Beschäftigten. dazu trägt die zuvor kaum noch erkennbare - jetzt wieder erlebbare - historische Bogengalierie wesentlich bei. Das zur Salzgasse orientierte Gebäude der Gesamtanlage wurde komplett abgetragen und neu aufgebaut. Mit feinen Profilierungen an Fenstern, Gesimsen, Toren und Gaupen nimmt das neue Gebäude Bezug auf den Ttypus vorhandener innerstädtisch-bürgerlicher Gebäude der Stadt.